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Brachycephalie

Als Brachycephalie wird die Kurzköpfigkeit oder auch  Rundköpfigkeit des Schädels bezeichnet, die bei einigen Hunderassen und teilweise auch bei Katzen zu gesundheitlichen Problemen führt.

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Zugegbenermaßen ist der Bildvergleich links natürlich nicht wissenschaftlich, zeigt aber dennoch ganz gut, dass der scheinbar verkürzte Widderkopf nicht kürzer ist, sondern nur eine höhere Stirn hat, wodurch die Schnauze optisch kürzer wirkt. Diese höhere Stirn ergibt sich hauptsächlich aus dem anderen Wuchs vom Gesichtsfell bei der Mini Lop Zuchtform. Anders ausgedrückt sehen typvolle Mini Lop leicht brachycephal aus, sind es aber nicht. Auch wissenschaftliche Studien haben keine Verkürzung des Kiefers beim Widderkaninchen belegen können.

In einem Interview mit Tierärztin Tanja Warter (2/22 erschienen im Tierärzteverlag) heißt es zur Brachyzephalie bem Zwergwidder: "Dazu haben wir bisher keine gute Datengrundlage. Viel wird verbreitet und geredet, aber oft ohne Fakten dahinter. Die Datenlage ist einfach mau. Das runde, kleine Kaninchen zum Beispiel hat mit Kurzköpfigkeit wahrscheinlich gar nicht so ein massives Problem wie ein Hund. Es gibt eine Doktorarbeit aus unserem Haus, die auf das Gebiss bezogen im Vergleich zu normalköpfigen Kaninchen keine Veränderung der anatomischen Verhältnisse festgestellt hat."

Auch eine andere Dissertation der FU Berlin zur Behandlung von Zahn und Kiefererkrankungen beim Heimkaninchen kommt zu dem Schluss: "Die Vermutung, daß rundere Kopfformen, wie sie bei Zwerg- und Widderkaninchen rassetypisch sind, als Praedisposition für Zahn- und Kiefererkrankungen anzusehen sind, wie von BROWN (1992) DIVERS (1997), TURNER (1997) und CROSSLEY (1997b) geäußert, kann damit vorliegend nicht bestätigt werden. http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/2003/fu-berlin/2002/292/kap4.pdf

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